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Im Jahre 1865 wurde in Todtmoos schon mit dem Gedanken gespielt       
eine freiwillige Feuerwehr zu gründen. Dies scheiterte doch an zu geringer
Beteiligung. Erst im Jahre 1900 nahm Wilhelm Dietsche die Gründung
energisch in die Hand.

Am 17. November 1901 wurde die Freiwillige Feuerwehr Todtmoos, unter
Kommandant Josef Huber I mit 48 Mitgliedern gegründet.
Schon 1914 durch den Ausbruch des 1. Weltkriegs und den dadurch folgenden
Einzug der Männer erlebte die Freiwillige Feuerwehr Todtmoos ihren
ersten Tiefstand. 1924 erholte man sich wieder und gesellte sich zurück zur
Feuerwehr. Dadurch entstand auch die Feuerwehrkapelle die bis 1954
ein fester Bestandteil der Wehr war und heute die
Trachtenkapelle Todtmoos bildet.
Am 11. August 1927 wurde im Gasthaus Löwen in kleinem Rahmen das
25-jährige Bestehen der Feuerwehr Todtmoos gefeiert.
Im Jahre 1930 wurde die erste größere Anschaffung für die Feuerwehr Todtmoos
getätigt indem man von der Firma Ziegler aus Giengen an der Brenz einen
Löschwagen beschafft hat.

Unter anderem führte Franz Schoch die Freiwillige Feuerwehr Todtmoos
durch die Kriegsjahre des zweiten Weltkriegs.
Da die Wehr durch den Krieg wieder unter starkem Mannschaftsmangel litt,

übernahmen die Frauen der Feuerwehrmänner die Feuerwehrarbeit und
hielten somit die Schlagkraft der Wehr aufrecht.
Durch den folgenden Kommandanten Hermann Müller (1947-1952) wurde viel
Arbeit in den Wiederaufbau der aktiven Wehr gesetzt.
Schon 1949 konnte die Wehr wieder an Leistungswettkämpfen erfolgreich
teilnehmen. 1951, zum 50-jährigen Jubiläum, wurde von der Gemeinde
ein Lastwagen beschafft um die Gerätschaften zu transportieren.

Karl Seger sen. wurde 1952 zum Kommandanten der Wehr gewählt.
Doch dieser zog sich 1954 bei der Hochwasserkatastrophe im Einsatz eine Lungen-
entzündung zu an der er noch im selben Jahr verstarb. Als Nachfolger wurde
sein Sohn Karl Seger jun. gewählt. Er sorgt für einen weiteren Aufschwung
der Feuerwehr. So gab es einige Neuzugänge in der Wehr, der Ausbildungsstand
wurde erweitert und an Wettkämpfen ging man meist sehr erfolgreich nach Hause.
Die Gerätschaften der Feuerwehr waren 1955 ziemlich veraltet, da man nur eine alte
Feuerspritze auf einem Lastwagen hatte.
Durch große Unterstützung der Gemeinde wurde 1955 eine Tragkraftspritze TS8
angeschafft. 1960 erlebte die Freiwillige Feuerwehr Todtmoos ihren bisher
größten technischen Fortschritt. Die Gemeinde beschaffte damals ein neues
Löschfahrzeug LF8, Fahrgestell Opel Blitz der Firma Ziegler.

Durch einige größere Brände in den folgenden Jahren und die mangelnde
Wasserversorgung musste die Wehr weiter technisch aufgerüstet werden.
So wurde 1974 ein Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 angeschafft.
Dadurch ergab sich jedoch ein Platzproblem im alten Spritzenhaus. Doch durch
den Bau der Wehratalhalle 1976 in der auch eine Unterkunft für die Feuerwehr
geplant war erübrigte sich auch dieses Problem.
Höhepunkt der Einweihungsfeier des neuen Gerätehauses 1977 war die
Fahrzeugweihe des neuen LF 8 S. Durch den Kauf eines VW Buses erhielt die
Feuerwehr Todtmoos einen bis heute erhaltenen sehr hohen technischen Stand.

Das tragischste Ereignis der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Todtmoos ist der
Brand des Altenheimes "Krone" 1977. Bei dieser Brandkatastrophe konnten,
trotz des Großaufgebots an Einsatzkräften und Einsatzfahrzeugen, 8 Menschen
nicht gerettet werden, welche den Tod in den Flammen des unter Vollbrand
stehenden Gebäudes fanden.

Eine erhebliche Aufwertung des Fuhrparks konnte die Feuehrwehr Todtmoos
1981 durch den Kauf einer DLK 23/12 verzeichnen. Diese war hauptsächlich durch
den Bau der Klinik Wehrawald und des Hauses "Enere Au" nötig geworden.
Durch die Stationierung dieses Fahrzeugs wurde die Feuerwehr Todtmoos auch über
die Ortsgrenzen hinweg aktiv.

Durch den Wandel der Feuerwehraufgaben von der klassischen Brandbekämpfung,
über den Umweltschutz und der technischen Hilfeleistung musste auch auf den
neuen Gebieten aus,- und fortgebildet und weitere Geräte beschafft werden.

Unter dem neuen Kommandanten Umbert Müller (1986-1996) wurde weiter auf
Kreis- und Landesebene fortgebildet, zudem wurden erstmals Frauen in die Wehr
aufgenommen. Neben dem 1986 neubeschafften MTW löste der neue SW 1000
den in die Jahre gekommenen Opel Blitz in seinem Dienst ab.
Ein weiterer erfreulicher Schritt war die Gründung der Jugendfeuerwehr 1991.
Begründet wurde dieser Schritt durch Nachwuchsprobleme die aber nach und nach
gemildert werden konnten, da immer konstant junge Feuerwehrleute von der
Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen werden konnten.

Das Jahrzehnt von 1990- 2000 war das Jahrzehnt der Naturgewalten. 1990 war das
Jahrhunderthochwasser zudem ausser der eigenen Wehr einige benachbarte
Wehren, das Technische Hilfswerk und sogar die Bundeswehr zu Hilfe
gezogen wurden. 1999 an Weihnachten war die Feuerwehr Todtmoos, wie auch
alle anderen Wehren des Landkreises im Dauereinsatz. Grund dafür war
der Orkan "Lothar" der alle Zufahrtsstraßen nach Todtmoos, durch
umgewehte Bäume, verschloss und die Stromversorgung für viele Stunden
abriss.

1994 konnten de ersten Kameraden aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr
übernommen werden. 1995 musste bedingt durch einen Unfall ein neuer MTW
angeschafft werden. Nachdem 1999 wieder ein neuer MTW gekauft werden musste,
konnte auch 2001 ein neues Löschfahrzeug LF 16/12 in Dienst
gestellt werden.

 

Kommandanten der FFWT seit 1901

 

1901-1912 Josef Huber I
1912-1914 Wilhelm Bauer
1914-1919 Rudolf Kaiser
1919-1922 Ludwig Berger
1922-1931 Josef Huber III
1931-1935 Rudolf Jordan
1935-1943 Alois Trötschler
1943-1947 Franz Schoch
1947-1952 Hermann Müller
1952-1954 Karl Seger sen.
1954-1986 Karl Seger jun.
1986-1996 Umbert Müller
1996-2001 Klaus Lange
2001-2006 Michael Müller
2006-2016 Florian Ernst
2016 Benjamin Ernst